Ein schmerzhafter Schlag gegen russische Truppen soll offenbar der ukrainischen Armee gelungen sein, wie mehrere kremltreue Telegram-Kanäle übereinstimmend berichten. Berichten zufolge wurden ukrainische Raketen in der Nähe der Stadt Kreminna (Region Luhansk, Ost-Ukraine) auf eine große Ansammlung russischer Soldaten abgefeuert.
Dem Kanal “Rybar” (1,1 Millionen Abonnenten) zufolge ereignete sich in der Nähe von Kreminna ein tragischer Zwischenfall in einer der Divisionen, die in die Offensive gehen sollten. Die Menschen warteten zwei Stunden lang an einem Ort, um die Motivationsansprache des Divisionskommandeurs zu hören. Allerdings sprachen statt dessen Himars-Raketen und feindliche Artillerie.
Es ist unklar, wie viele russische Soldaten bei dem Vorfall getötet wurden. Laut “Rybar” ist die Zahl der Toten jedoch sehr hoch. “In den wenigen Tagen der Kämpfe am Frontabschnitt Süd-Donezk gab es weniger Verluste als durch die kriminelle Dummheit des Divisionskommandeurs.”
Hintergrund: In den letzten Tagen tobten heftige Kämpfe im Süden der Region Donezk, bei denen es den Ukrainern gelang, mehrere Ortschaften zu befreien.
Der Kanal “Starschie Eddy” (630.000 Abonnenten) schreibt: “Wenn es Befehlshaber gibt, die im zweiten Kriegsjahr ihre Kolonnen nach vorne bringen und ihre Leute als große Masse antreten lassen und dann darauf warten, dass die feindliche Artillerie zuschlägt, sollten solche Befehlshaber, egal ob Oberste oder sogar Generäle, erschossen werden.”
Die russischen Militär-Berichterstatter wollen bereits einen Verantwortlichen ausgemacht haben: Generalmajor Suchrab Achmedow. Dies schreibt der Kriegsblogger Kiril Fjodorow (430.000) auf Telegram. Achmedow stand bereits zuvor innerhalb der russischen Armee wegen tödlicher Vorfälle in der Kritik. Die ukrainische Seite hat den Angriff bisher nicht bestätigt.